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Die Verschlechterung von alles geht weiter. Kacke.

Skulptur auf dem Friedhof Ohlsdorf. Es ist eine Person auf Knien mit Tuch über dem Kopf, bis ins Gesicht gezogen.

Ich war heute außer der Reihe bei meiner Neurologin, weil die vergangenen Experimente bezüglich meiner Medikation schlicht keinen Erfolg brachte. Also müssen wir eine neue Strategie ausprobieren.

Anafranil (Wirkstoff Clomipramin) ist das einzige Mittel, das offiziell gegen Kataplexien zugelassen ist, aber es gibt eine ganze Reihe an Antidepressiva, die ebenso gegen die Kataplexien helfen sollen. Sollen, weil man weiß ja nie, ne. Anafranil brachte nichts, in höherer Dosierung brachte es mir nur eine noch schlimmere Müdigkeit und Schlafattacken ein. Letztere trafen mich bei Spaziergängen, bei kleineren körperlichen Anstrengungen und ziemlich oft, teils mehrmals am Tag. Ich kann zur Zeit nicht einmal kurz um den Block gehen, ohne eine Schlafpause machen zu müssen.

Vigil als Wachmacher war ein Schuss in’n Ofen, brachte mein Herz aus dem Rhythmus und meine Stimmung gefährlich in den Keller und mich dazu, sämtliche Tabletten mal eben im Müll zu entsorgen (ja, Medikamente dürfen und sollen hier in der Region im Hausmüll entsorgt werden, falls sich da jemand wundern sollte).

Ritalin ist ein geiles Zeug und hilft, mich zu konzentrieren. Ich bekomme die unretardierte 10mg Version, weil mir die Retard-Kapseln nicht helfen. Damit kann ich immerhin rund 2-3 Stunden halbwegs konzentriert an etwas arbeiten, wie z.B. das Nähen eines Rucksacks für mich. Das ist aber nur als zusätzlichen „Kick“ und nur ab und zu drin, die hauptsächliche „Wachmacherwirkung“ übernimmt immer noch Wakix.

Ich werde demnächst umgestellt auf Venlafaxin, auf dass mich dieses Mittel weniger schreckhaft und kataplektisch macht. Ich hoffe sehr, dass das was bringt. Ich habe ansonsten nur noch zwei weitere Wirkstoffe übrig, Fluoxetin und Citalopram, die ich schon vor Jahren getestet hatte und die nicht halfen.

Gerade die Kataplexien werden inzwischen so heftig, dass sie richtig gefährlich werden und mir bereits einige Prellungen einbrachten. Behandelt werden sollten sie irgendwie. Wenn alle Stricke reißen, muss ich wieder auf Xyrem umgestellt werden, und hoffe einfach mal, dass das nicht nötig ist. Das Zeug verdient einen Extra-Eintrag, mal gucken, wann ich mich dazu mal auslasse.

Alles kacke, kacke, kacke. Kacke. KACKE!

Der derzeitige Plan sieht vor, dass ich jetzt erst einmal nur Syneudon abends und Wakix morgens nehme, über 14 Tage, auf dass sich mein Körper quasi entgiftet. Ritalin fällt in der Zeit aus, auch als Fallback für ein bisschen Konzentration. Ich sehe also zwei sehr müden Wochen entgegen, die ich hoffentlich nicht ganz so oft am Boden zubringe und bitte ohne größere Verletzungen, die ärztlich behandelt werden müssen. Man drücke mir die Daumen.

In dieser Phase bin ich quasi noch mehr weg vom Fenster als jetzt schon, kaum auf Twitter online, weil ich mich nicht auf Eure Tweets konzentrieren kann, kaum auf Facebook, nur wenige Verabredungen möglich, chatten ist schwer, alles ist doof. DOOF.

Nach den 14 Tagen beginne ich mit dem Venlafaxin und muss kardiologisch überwacht werden, weil sich das alles auf das QT-Intervall negativ auswirken kann, sprich es können lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen auftreten , besonders in Verbindung mit Syneudon abends – genau wie unter Anafranil und anderen Antidepressiva.

Das richtig doofe ist, dass ich das alles ja auch noch mit meinen drölfzig anderen chronischen Erkrankungen abstimmen muss. So lustig.

Kinners, drückt mir mal die Daumen oder lasst mir ein Flausch da. Oder ein Tschakka, Du schaffst das. Oder ein Du bist nicht allein, ich bin für Dich da. Gebt mir nette Kommentare und Durchhalteparolen. Albert herum, schickt mir bekloppte Sachen, lenkt mich ab. Helft mir durch diese kackige Zeit. Bitte. <3

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